Nach der Entscheidung Russlands, die "internationale öffentliche LGBT*-Bewegung" als extremistisch einzustufen, hat die Situation für queere Menschen im Land einen kritischen Punkt erreicht. Angesichts der zunehmenden Gefahr, können viele nicht mehr in Russland bleiben.
Am Samstag, den 16. März, sind die russischen Präsidentschaftswahlen und All Out-Mitglieder auf der ganzen Welt werden gegen die Kriminalisierung der queeren Community in Russland protestieren.
Wir möchten, dass du Teil dieser Bewegung bist, indem du deinen eigenen Protest organisierst oder an einer Aktion teilnimmst.
Von São Paulo bis London und von New York bis Bangalore standen All Out-Mitglieder während der russischen Präsidentschaftswahlen im März 2024 geschlossen vor den russischen Botschaften und in Stadtzentren. Ihre Stimmen hallten in Solidarität mit queeren Russ*innen durch die Straßen und zeigten der Welt den unerschütterlichen Geist der globalen LGBT*-Community.
Unterstütze queere Russ*innen, indem du die Petition der Sphere Foundation für eine sichere Ausreise unterzeichnest.
An Außenministerien der EU-Mitgliedstaaten; UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk; EU-Kommissare: Ursula von der Leyen, Helena Dalli, Jutta Urpilainen; Europäischer Katastrophenschutz und humanitäre Hilfe, Janez Lenarčič:
Angesichts der jüngsten drastischen Verschlechterung der Situation der LGBT*-Rechte in Russland ist der Antrag des Justizministeriums als weiterer Schritt in dieselbe Richtung zu sehen, der LGBT*-Personen zum Schweigen bringen und alle Versuche, ihre Rechte zu verteidigen, stoppen soll. Indem die russischen Behörden die LGBT*-Rechtsinitiativen ins Visier nehmen, zielen sie auf die gesamte Gemeinschaft und ihren Bedarf an rechtlicher, psychologischer und sonstiger Unterstützung, um ein menschenwürdiges Leben führen zu können. Das bedeutet, dass die Russische Föderation ein Land mit einem außergewöhnlich hohen Risiko für alle LGBT*-Personen ist, insbesondere für diejenigen, die vor Ort mit dem Thema arbeiten.
In den letzten Jahren hat die Russische Föderation immer wieder bewiesen, dass sie sich in Menschenrechtsfragen immer weniger an die internationalen Verbote hält. In diesem Zusammenhang sehen wir solche Maßnahmen nicht als wirksam an, um das Leben und die Sicherheit der Mitglieder der russischen multinationalen LGBT*-Community zu schützen.
Deshalb fordern wir die Staaten, die internationale Menschenrechtskonventionen unterzeichnet haben, sowohl in Europa als auch weltweit auf, die Möglichkeiten für russische LGBT*-Personen und LGBT*-Rechtsverteidiger*innen, Visa oder andere Reisedokumente zu erhalten, zu erweitern. Die Möglichkeit, das Land zu verlassen, wird zu einem Rettungsanker für diejenigen, denen die grundlegenden Menschenrechte verweigert werden, und zu einem mächtigen Instrument für diejenigen, die den Kampf gegen Diskriminierung fortsetzen und in Russland in einem sehr risikoreichen Umfeld bleiben.