China: Schutz für LGBT*-Menschen am Arbeitsplatz

Chinesische LGBT* sind an ihren Arbeitsplätzen mit enormen Herausforderungen und Diskriminierung konfrontiert.

Selbst internationale Unternehmen, die behaupten, LGBT*-Anliegen weltweit zu unterstützen, versagen beim Schutz ihrer chinesischen LGBT*-Mitarbeiter*innen.

Unterschreibe jetzt und fordere sie dazu auf, diese Doppelmoral sofort zu beenden.

Im Jahr 2019 unternahm ein schwuler Beamter aus der Provinz Zhejiang namens Wu Wei einen Selbstmordversuch, nachdem er vier Jahre lang an seinem Arbeitsplatz wegen seiner Homosexualität schikaniert worden war. Und er ist nicht allein.

Millionen von LGBT*-Menschen in China werden an ihrem Arbeitsplatz diskriminiert und schikaniert. 21% der vom Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) befragten LGBT*-Menschen gaben an, dass sie an ihrem Arbeitsplatz ungerechte Behandlung erfahren haben. 75% haben Angst, sich zu outen, und 91% der befragten Trans*Menschen leben an der Armutsgrenze.

In China gibt es keine Gesetzgebung, die die Diskriminierung von LGBT*-Menschen am Arbeitsplatz verbietet. Das bedeutet, dass sie einem hohen Risiko von Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und verschiedenen Formen von Diskriminierung ausgesetzt sind.

Leider versäumen es auch viele internationale Unternehmen, ihre LGBT*-Mitarbeiter*innen in China zu schützen – selbst wenn sie sich anderswo auf der Welt als Unterstützer der LGBT*-Community präsentieren.

Unternehmen wie Coca-Cola, Starbucks, H&M, L'Oréal und TikTok haben Diversitäts- und Integrationsrichtlinien verabschiedet, die ihre LGBT*-Mitarbeiter*innen schützen – aber nicht in China.

Unterschreibe diese Petition und fordere die CEOs dieser fünf Unternehmen auf, ihre Doppelmoral aufzugeben und ihre LGBT*-Mitarbeiter*innen in China jetzt zu schützen.

Diese Kampagne wird in Zusammenarbeit mit lokalen Aktivist*innen durchgeführt, die ihre Namen nicht preisgeben möchten.

Unterschriften
Ziel:  0

James Quincey, CEO von Coca-Cola, Kevin Johnson, CEO von Starbucks, Helena Helmersson, CEO von H&M, Nicolas Hieronimus, CEO von L'Oréal, Shou Zi Chew, CEO von TikTok:

Chinesische LGBT*-Personen sind an ihren Arbeitsplätzen enormen Herausforderungen und Diskriminierungen ausgesetzt.

Zwar gibt es in China kein Gesetz, das die Diskriminierung von LGBT*-Personen am Arbeitsplatz verbietet, aber Unternehmen wie das Ihre müssen sicherstellen, dass sie ihre gefährdeten Mitarbeiter*innen vor Belästigung und Missbrauch schützen. Ihr Unternehmen behauptet, ein weltweiter Unterstützer der LGBT*-Community zu sein. Sie haben Maßnahmen zur Förderung von Vielfalt und Integration ergriffen, die Ihre LGBT*-Mitarbeiter*innen anderswo schützen – aber nicht in China.

Wir fordern Sie auf, unverzüglich die folgenden Maßnahmen zu ergreifen:

1. Geben Sie eine öffentliche Erklärungen zur Unterstützung Ihrer chinesischen LGBT*-Mitarbeiter*innen ab.

2. Führen Sie LGBT*-Richtlinien ein, die Inklusivität fördern und bieten Sie Schulungen an, um Ihre LGBT*-Mitarbeiter*innen in China zu schützen.

3. Lassen Sie sich dabei von lokalen LGBT*-Organisationen beraten.

Die Unterstützung Ihrer LGBT*-Mitarbeiter*innen ist nicht nur ein wichtiger Schritt für die LGBT*-Community in China.

Es ist auch eine Chance für Ihr Unternehmen, um zu beweisen, dass Sie wirklich ein globaler Unterstützer der LGBT*-Community sind.

Wie ergeht es LGBT*-Menschen in China?

Obwohl die Homosexualität in China seit zwei Jahrzehnten kein Verbrechen mehr ist, gibt es immer noch keinen gesetzlichen Schutz für chinesische LGBT*-Menschen.

Während China wachsenden internationalen Einfluss ausübt, wurden die Rechte von LGBT* in den letzten Jahren ignoriert und sogar noch weiter eingeschränkt. LGBT*-Inhalte werden streng zensiert, und viele LGBT*-Aktivitäten und Organisationen wurden verboten.

Warum konzentriert sich diese Kampagne auf die Diskriminierung am Arbeitsplatz?

Einem Bericht des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen aus dem Jahr 2016 zufolge outen sich über 75% der LGBT*-Menschen in China nicht öffentlich und haben verschiedene Arten von Diskriminierung erfahren.

Und die Diskriminierung von LGBT*-Personen am Arbeitsplatz war in den letzten Jahren ein heiß diskutiertes Thema:

Viele LGBT*-Personen haben berichtet, dass sie aufgrund ihrer LGBT*-Identität entlassen, schikaniert und diskriminiert wurden.

Warum nehmen wir fünf multinationale Unternehmen ins Visier?

Die fünf Unternehmen, an die wir uns mit dieser Kampagne wenden, behaupten, LGBT*-Anliegen weltweit zu unterstützen. Sie sind stolz auf ihre Politik zur Förderung von Vielfalt und Integration in ihren Unternehmen und zeigen ihre Unterstützung für die LGBT*-Community während der Pride-Saison.

Doch während sie sich in einigen Teilen der Welt für die Gleichstellung von LGBT* einsetzen, fehlt in ihren internen Richtlinien in China jeglicher Schutz vor Diskriminierung für LGBT*-Mitarbeiter*innen.

Diese Kampagne fordert die Unternehmen auf, diese Doppelmoral aufzugeben und ihren chinesischen LGBT*-Mitarbeiter*innen dieselben Rechte und Schutzbestimmungen zu gewähren, die sie ihren Beschäftigten in anderen Ländern bieten.

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